Backlink

Die Navigation durch das Internet erfolgte zu Beginn des Internets ausschließlich aufgrund von Links / Hyperlinks. Dementsprechend wichtig waren Backlinks auch für die eigene Website.

Aber auch heute ist die Navigation durch Links immer noch einer der wichtigsten Grundpfeiler des Internets, neben der Navigation durch die Suchmaschinen.

Was ist ein Backlink?

Um zu verstehen was ein Backlink ist, muss man erst einmal verstehen, was überhaupt ein Link / Hyperlink ist.

Ein Link ist grob gesagt ein Verweis einer Webseite zu einer anderen Webseite. Je nachdem von welcher Webseite man die Verlinkung betrachtet, wird dieser als eingehender Link oder ausgehender Link gewertet. Daher ist ein Link von der verweisenden Webseite als ausgehender Link zu sehen, während er gleichzeitig für die Webseite, die den Link enthält, als ein eingehender Link anzusehen ist.

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Backlink zwischen zwei Webseiten

Ein Backlink ist somit ein eingehender Link (Inbound Link) von einer fremden Webseite zu der eigenen Webseite.

Für Suchmaschinen wie Google und Bing werden Links als eine Art Empfehlung der verweisenden Website angesehen.

Backlinks können wie jeder Link in den Fließtext integriert werden, aber auch hinter Bilder, Buttons oder weiteren Elementen.

Warum sind Backlinks wichtig?

Backlinks, insbesondere wenn sie hochwertig sind, bringen gleich zwei wichtige Vorteile mit sich.

Backlinks verbessern das Ranking

Backlinks verbessern das Ranking der Webseite, die die Backlinks erhält. Dazu sollten die Links aber möglichst hochwertig sein. Und hochwertig ist ein Link insbesondere nur, wenn er von einer Domain kommt, die eine höhere Domain-Autorität besitzt als die eigene Website. Und je mehr hochwertige Links eine Webseite erhält, desto besser wird ihre Rankingposition.

Backlinks sorgen für mehr Traffic

Zudem erhält man durch Backlinks auch mehr Traffic für die eigene Webseite. Denn zumindest ein paar Besucher der Website, die den Link gesetzt hat, werden über den Link auch auf der eigenen Website landen. Dadurch lernen mehr Internetnutzer die eigene Website kennen und besuchen sie hoffentlich wieder.

Wie kommt man an Backlinks?

Backlinks kommen auf ganz natürliche Weise, wenn man guten und einzigartigen Content anbietet.

Daneben kann man aber auch den Aufbau von Backlinks forcieren. Man nennt diese Maßnahme Backlinkaufbau (engl.: Linkbuilding).

Das Linkbuilding ist die Maßnahme in der SEO OffPage-Optimierung einer SEO-Strategie. Dadurch forciert man durch einen künstlichen Linkaufbau, so dass die Anzahl der eingehenden Links zeitweise oder kontinuierlich erhöht wird.

Beim Linkbuilding ist jedoch höchste Vorsicht geboten!

Der Aufbau von Backlinks sollte das Profil eines natürlichen Linkaufbaus haben und nicht das eines unnatürlichen Linkaufbaus!

Denn erhält eine Webseite sehr schnell sehr viele Backlinks, dann liegt schnell der Verdacht im Raum, dass hier manipulativ eingegriffen wurde. Und Manipulationen im Linkaufbau strafen Suchmaschinen wie Google durch eine Herabstufung im Ranking ab.

Daher ist auch die Nutzung sog. Linkfarmen definitiv zu unterlassen. Linkfarmen sind Webseiten, die nur ein Ziel haben, nämlich gegen Gebühr auf andere Webseiten zu verlinken. Alle diese Maßnahmen erzeugen einen unnatürlichen Linkaufbau.

Ziel ist es, einen natürlichen Linkaufbau herzustellen. Nur ein natürlicher Linkaufbau kann Backlinks generieren, die von Goolge und Co. gut bewertet werden.

Backlinks automatisch erhalten

Ein solches natürliches Linkbuilding kann man z.B. herstellen, indem man einzigartige oder besonders wertvolle Inhalte auf der Website anbietet. Solche Inhalte werden normalerweise automatisch von anderen verlinkt.

Diese Art der Backlinkaufbaus nennt man auch organisches Linkbuilding.

Backlinks erfragen

Eine andere Möglichkeit besteht darin, andere Websitebetreiber proaktiv anzuschreiben, um sie auf die eigene Website aufmerksam zu machen. Dabei schlägt man am besten eine spezifische Unterseite vor, die einen Mehrwert für die Website des Angeschriebenen bieten kann.

Dies verspricht besonders viel Erfolg, wenn man Links zu veralteten Inhalten auf der Website des Angeschriebenen findet und ihm dies schreibt und dabei einen eigenen, viel aktuelleren Beitrag zur Verlinkung anbietet.

Auch beliebt ist, die sog. Broken Links auf der Website potentieller Linkpartner aufzuspüren und für diese broken links ein neues Link-Ziel seiner eigenen Website anzubieten.

Backlinks selbst aufbauen

Alternativ kann man auch selbst für Backlinks für seine eigene Website sorgen. Dies geschieht durch Gastbeiträge auf anderen Webseiten oder Blogs, in denen dann auf die eigene Website verlinkt wird. Über die Einbindung der Links sollte man aber vorher einig werden, damit am Ende keine Missverständnisse aufkommen.

Auch über Einträge in Foren lassen sich Backlinks aufbauen. Allerdings sind diese Backlinks nicht wirklich relevant für das SEO, können aber je nach Forum und Thema immerhin für guten Traffic sorgen.

Was macht einen hochwertigen Backlink aus?

Bei Backlinks zählt nicht der Grundsatz „Viel hilft viel“. Im Gegenteil! Denn wenige hochwertige Backlinks bringen viel mehr für das SEO als eine Unmenge sehr minderwertige Backlinks. Hier gilt definitiv Qualität vor Quantität.

Doch wann ist ein Backlink qualitativ hochwertig? Die folgenden Kriterien sind wichtig, damit Links als hochwertig eingruppiert werden:

Eine hohe Domainautorität ist wichtig

Ob ein Backlink qualitativ hochwertig ist, bestimmt sich vor allem nach der Wertigkeit der Webseite, von der der Link ausgeht. Ob eine Webseite eine hohe Wertigkeit besitzt, kann mit Hilfe einer Bewertungsmetrik wie der Domainautorität oder der Pageautorität ermittelt werden.

Links von Websites mit einer hohen Domainautorität werden auch Trusted Links genannt. Solche Links haben einen hohen Wert für die eigene Domain, da sie durch einen Link eine Menge „Trust“ an die Zielseite weitergeben.

Somit bringt ein Link von einer renommierten Universität deutlich mehr als ein Link von einem privat betriebenen Nischen-Blog.

Die verlinkten Webseiten haben verwandte Themen

Wenn ein Backlink von einer Website stammt, die sich mit dem gleichen Thema oder einer ähnlichen Thematik beschäftigt, dann ist der Wert eines solchen Links höher als der Werte eines Links von einer Website, die ein komplett anderes Thema behandelt. Dabei muss es nicht ein identisches Thema sein, es muss sich nur in der Sphäre des anderen Themas befinden. je dichter es aber an der Thematik ist, desto hochwertiger ist der Link.

Ein Ankertext mit relevantem Ziel-Keyword

Wenn der Ankertext (das ist der sichtbare Text, hinter dem der Link liegt) noch dazu ein Keyword der Zielseite enthält, dann bekommt der Backlink noch mal mehr Wert zu gesprochen.

Aber man darf es aber mit den Keywords auch nicht übertreiben, denn dann kann die Webseite auch abgestraft werden.

Bei Backlinks wird diese Grenze aber erst bei den sog. Exact Match Keywords erreicht.

Ein Exact Match Keyword liegt vor, wenn der Ankertext identisch ist mit dem Haupt-Keyword, das auf der Zielseite verwendet wird. Eine hohe Menge solcher Exact Match Ankertexte kommt normalerweise nicht auf natürlichem Wege zustande, sie wird fast immer künstlich erzeugt. Daher wird dies als Manipulation gewertet, die von Google abgestraft werden kann.

Es handelt sich um einen „dofollow“ Link

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass der Link mit einem „dofollow“-Attribut gekennzeichnet ist. Dies ist wichtig, da Google Links, die mit einem „nofollow“ gekennzeichnet sind, NICHT für das Ranking (PageRank) berücksichtigt.

Es gibt keine wechselseitige Verlinkung / Rückverlinkung

Eine wechselseitige Verlinkung ist etwas, was man bei Instagram oft sieht. Dazu schreiben viele Kanalbetreiber andere Kanalbetreiber aktiv an und schlagen diesen vor, ob man sich nicht gegenseitig „unterstützen“ wolle. Damit ist das gegenseitige „Folgen“ gemeint.

Eine solches wechselseitiges Back-Linken von Webseiten hilft aber nicht für das Ranking der eigenen Website. Es folgt zwar keine Abstrafung dafür, da es auch manchmal gemacht wird, um sich gegenseitig im realen Business zu unterstützen (z.B. Netzwerkpartnerschaft zwischen Unternehmen). Aber solche wechselseitigen Verlinkungen haben schlichtweg keinen Wert für das Ranking der Webseite.

Es gibt möglichst nur einen einzigen Backlink von vielen Domains

Es ist besser, von vielen Domains nur jeweils einen einzigen Backlink zu erhalten, als von wenigen Domains viele Backlinks.

Der Grund liegt darin, dass der erste Backlink sehr viel mehr wert ist für das Ranking als der 2 Backlink von der gleichen Domain. Und jeder weitere Backlink von der gleichen Domain wird dann immer weniger Wert.

Für das Linkbuilding sollten daher Links von vielen möglichst hochwertigen Domains angestrebt werden.

Wann sollte man selbst einen Backlink nutzen?

Da durch einen Link von der eigenen Webseite zu einer anderen Webseite immer auch etwas des wertvollen Link Juice verloren geht, sollten ausgehende externe Links (Backlinks) auch nur genutzt werden, wenn:

  • der Link einen Mehrwert für den Seitenbesucher der eigenen Webseite bietet
  • der Content auf der verweisenden Webseite eine Unterstützung oder Ergänzung des Inhalts der eigenen Webseite bietet
  • wenn man ein/e Zitat/Quellenangabe nutzen möchte

Möchten Sie einen Link nutzen, der nicht unter einen der obigen Punkte fällt, aber dennoch gesetzt werden soll, sollten Sie diesen zumindest mit dem Link-Attribut „nofollow“ kennzeichnen. Dadurch wird Google signalisiert, dass man diesen Link nicht für seinen eigenen PageRank berücksichtigt haben möchte.

Ist ein Backlink wichtig für das SEO?

Diese Frage kann ganz schnell und kurz beantwortet werden: JA, Backlinks sind sogar extrem wichtig für das SEO!

Ohne Backlinks ist die Chance auf eine gute Platzierung (Ranking) in den Suchergebnislisten (SERP) der Suchmaschinen kaum erzielbar!

Warum?

Weil Suchmaschinen wie Google, Bing & Co. die Backlinks einer Webseite als gewichtigen Indikator nehmen, um die Relevanz der Webseite zu bewerten. Bei Google sind die Backlinks unter den Top 3 Rankingfaktoren! Somit ist auch ein gutes Backlinkprofil extrem wichtig für das SEO.

Viele Backlinks zeugen davon, dass eine Webseite sehr populär ist, weil sie offensichtlich einen gewissen Mehrwert bietet. Und durch die Links wollen die verweisenden Webseiten ihren Seitenbesuchern den Besuch der anderen Webseite vorschlagen. Ein Link wird daher wie eine Empfehlung angesehen. Denn die verweisende Webseite sieht die verlinkte Webseite offensichtlich als so wertvoll an, dass sie es wert ist, verlinkt zu werden.

Und wenn man eine Webseite verlinkt, geht auch immer etwas des wertvollen Link Juice verloren. Diesen geben Website-Betreiber nur ab, wenn die zu verlinkende Webseite auch wirklich relevanten Inhalt bietet, der als Ergänzung oder Stützung des eigenen Content dient. Aber genau dieser wertvolle Link Juice verhilft der Webseite, die den Backlink erhält, zu einem besseren Ranking.

Ist der Ankertext eines Backlinks wichtig?

Ja, auch der Ankertext (Anchor Text oder Linktext) eines Backlinks ist wichtig. Denn die Suchmaschinen lesen den Ankertext aus und nutzen diesen für die Bewertung des gesamten Backlinks.

Das Problem ist nur, dass man als Empfänger eines Backlinks keinen direkten Einfluss auf den Ankertext eines Backlinks hat.

Ist der Ankertext SEO-technisch richtig schlecht, falsch oder enthält sogar Begriffe, die Ihrer Website schaden können, dann können Sie folgendes machen:

  • Man versucht den Website-Betreiber (oder Administrator) zu kontaktieren und ihn um Korrektur/Anpassung des Ankertextes zu bitten.
  • Bei minderwertigeren Backlinks deren Ankertext auch nicht von dem Administrator geändert wird, kann man bei Google beantragen, dass dieser Backlink zumindest für die Bewertung durch Google nicht beachtet wird. Dies können Sie mit dem sog. Disavow-Tool der Google Search Console durchführen.

Eigene Backlinks ermitteln

Um die Relevanz der eigenen Website einschätzen zu können, möchte man natürlich gerne wissen, wer auf die eigene Website verlinkt.
Doch wie bekommt man das heraus?

Backlinks von anderen Webseiten kann man ganz einfach über die Google Search Console ermitteln. Dort findet man die von Google ermittelten Backlinks nach der Startseiten-URL und die Anzahl der von dieser URL ausgehenden Backlinks. Auch werden die Ankertexte der verlinkenden Webseiten aufgeführt.

Wenn man aber mehr Informationen über diese Backlinks bekommen möchte, und dies ist für eine SEO-Strategie unabdingbar, dann muss man sich ein geeignetes SEO-Tool für Backlinks anschaffen. Diese Tools sind leider recht teuer und benötigen zudem Expertenwissen für die Bedienung und Auswertung, daher sollte die eigene Anschaffung wohl überlegt sein. Alternativ kann man eine SEO-Beratung wie unsere in Anspruch nehmen und sich hier kompetente und übersichtliche Auswertungen anfertigen lassen.

Woran erkennt man schlechte/schädliche Backlinks?

Einen schlechten/schädlichen Backlink kann man an unter anderem an folgenden Merkmalen der verlinkenden Website erkennen:

  • Link-Anzahl: Die Anzahl der ausgehenden Links ist extrem hoch (Linkfarm)
  • Thema: Das Thema der verlinkenden Website hat überhaupt nichts mit dem Thema der Website zu tun, auf die der Link verweist.
  • Sprache: Die Sprachen zwischen der verlinkenden Website und der Website, die den Link erhält, sind unterschiedlich. Allerdings ist dieses Kriterium bei einen Backlink auf eine englischsprachige Website zu vernachlässigen, da Englisch als universelle Sprache genutzt wird.
  • Werbung: Die Website die verlinkt, besteht überwiegend aus Werbung.

Was kann man gegen schädliche Backlinks machen?

Natürlich kann man den Websitebetreiber anschreiben, der den Link auf seine Website gesetzt hat. Dies ist jedoch oft nicht zielführend, da er entweder nicht auszumachen ist oder auf diese Anfrage nicht reagiert.

Ebenso ist auch das Deaktivieren/Entfernen der eigenen Webseite keine wirkliche Option, da man meist viel Arbeit in diese Webseite gesteckt hat und sich diese nicht für einen schädlichen Backlink einfach zunichte machen lassen möchte.

Hier helfen einem die Suchmaschinen selbst weiter, da sie ebenfalls für ein “sauberes” Internet sorgen wollen und etwas gegen solche Methoden anbieten wollen.

Gegen schädliche Backlinks kann man daher für die Suchmaschine Google das Disavow Tool der Google Search Console nutzen.

Mit Hilfe dieses Tools kann man einzelne schädliche Links „entfernen“, indem man sie für ungültig erklärt.

Dazu muss man eine Liste mit den schädlichen Domains im .txt-Format hochladen und Google macht den Rest. Über den Stand des Antrags wird man automatisiert per E-Mail benachrichtigt.

Fazit

Backlinks sind ein extrem wichtiges Instrument in der SEO-Strategie einer Website. Ohne sie erhält man nur sehr schwer bis gar nicht ein gutes Ranking. Linkbuilding im natürlichen Rahmen hilft daher die eigene Website besser ranken zu lassen. Daneben muss man sein eigenes Backlinkprofil permanent überwachen und bei Problemen einschreiten.


Weiterführende Informationen:

Infos zu Link-Spam: https://developers.google.com/search/docs/essentials/spam-policies?hl=de#link-spam

Disavow Tool von Google: https://search.google.com/search-console/disavow-links

Infos zum Disavow Tool von Google: https://support.google.com/webmasters/answer/2648487


FAQ – Häufig gestellte Fragen und Antworten


Was sind Backlinks?

Backlinks sind eingehende Links/Hyperlinks, die von einer Webseite zu einer anderen Webseite verlinken. Aus Sicht der den Link erhaltenden Webseite nennt man diese Links Backlinks. Backlinks sorgen für Traffic und ein besseres Ranking in den Suchergebnislisten (SERP).

Sind alle Backlinks gleich gut für das SEO?

Nein. Die Qualität und damit Relevanz des Backlinks für das SEO ist nicht bei jedem Link gleich. Die Wertigkeit hängt unter anderem von der Domainautorität der Link-gebenden Webseite, dem Link-Attribut (möglichst “dofollow”), dem Ankertext, dem thematischen Bezug und weiteren Faktoren ab.

Wie entstehen Backlinks?

Backlinks entstehen teilweise von selbst, insbesondere wenn der Content der Webseite hochwertig und einzigartig ist. Dann verlinken andere Website-Betreiber diesen Content von sich aus. Daneben können sie aber auch aktiv erzeugt werden. Diese “künstliche” Generierung von Links nennt man Linkbuilding. Dies kann durch gezieltes Nachfragen bei anderen Website-Betreibern, durch Gastbeiträge, Forenbeiträge und weiteren Maßnahmen erzielt werden.

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