Black Hat SEO

Als “Black Hat SEO” bezeichnet man SEO-Maßnahmen, die durch Manipulation der Suchmaschinen ein besseres Ranking erzielen sollen.

Diese Maßnahmen verstoßen gegen die Richtlinien des Suchmaschinen und werden bei Entdeckung abgestraft.

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Was bedeutet Black Hat SEO?

Als Black Hat SEO bezeichnet man alle Methoden, die gegen die die Qualitätsrichtlinie der Suchmaschinen verstoßen.

Diese Methoden zielen darauf die Suchmaschinen zu überlisten, in dem sie manipulativ versuchen das Ranking zu beeinflussen.

Der Name „Black Hat“ wurde von Westernfilmen adaptiert. In diesen Filmen haben die Bösewichte ihre oft schwarze Hutkrempe tief in das Gesicht gezogen, um nicht erkannt zu werden, wenn sie etwas Illegales taten.

Das Gegenstück zu den Black Hat SEO Maßnahmen ist das White Hat SEO, welches grundsätzlich nicht gegen die Richtlinien der Suchmaschinen verstößt.

Maßnahmen im Grenzbereich, die nicht mehr ganz White Hat sind und schon in den Black Hat Bereich gehen, nennt man auch oft Grey Hat SEO.

Welche Richtlinien bestimmen, was eine Black Hat SEO Maßnahme ist?

Die Richtlinien, die bestimmen, was erlaubte (White Hat SEO) und unerlaubte (Black Hat SEO) Maßnahmen sind, werden von den jeweiligen Suchmaschinenanbietern herausgegeben.

Bei Google nennen sie sich „Google Search Essentials“ oder zu Deutsch „Grundlagen der Google Suche“. Vielen sind sie noch unter dem früheren Namen „Google Webmaster Guidelines“ bekannt. Der Teil in den Google Search Essential, der die Black Hat SEO-Methoden bestimmt, ist unter dem Punkt „Spam policies for Google web search“ zu finden.

Bei Microsoft nennen sie sich „Bing Webmaster Guidelines“. Der Teil in dem sich die verbotenen Maßnahmen zu finden ist, hat die Überschrift „Abuse and Examples of Things to Avoid“ (“Missbrauch und Beispiele für Dinge, die Sie vermeiden sollten”).

Überblick über die Black Hat SEO-Maßnahmen

Es gibt eine Menge Maßnahmen die genutzt werden, um das Ranking in den Suchmaschinen zu beeinflussen. Im Folgenden listen wir ein paar der gängigen Black Hat SEO Maßnahmen auf. Diese Begriffe werden alle in ihrer Ursprungssprache Englisch dargestellt.

Cloaking

Als Cloaking bezeichnet man das komplette oder teilweise Verdecken der eigentlichen Webseite-Inhalte für Suchmaschinen.

Dazu werden zwei verschiedene Websiteinhalte unter einer einzigen URL vorgehalten. Suchmaschinen bekommen einen SEO-optimierten oder komplett anderen Inhalt vom Webserver ausgeliefert, während der normale Seitenbesucher die eigentlichen Website-Inhalte zu sehen bekommt.

Das Cloaking wird oft von Webseiten genutzt, die eine betrügerische Absicht verfolgen.

Weitergehende Informationen finden Sie in unserem Artikel zum Thema Cloaking.

Brückenseite / Doorway Page

Eine Doorway Page (zu Deutsch: Brückenseite) ist eine speziell für Suchmaschinen optimiert Webseite, die einer anderen Webseite vorgeschaltet ist.

Die Doorway Page wird speziell für die Suchmaschine erstellt und soll ein Top-Ranking zu einem oder mehreren Keywords bewirken. Dazu wird diese Webseite mit vielen Keywords gespickt, die für den Seitenbesucher keinen Mehrwert bringen oder einen natürlichen Lesefluss erlauben würden. Der Seitenbesucher bekommt diese Webseite allerdings nicht zu Gesicht, sondern wird unmittelbar auf eine extra für den Seitenbesucher erstellten Webseite weitergeleitet. Oft hat diese Webseite dann auch nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu den Keywords zu tun.

Oft werden auch mehrere Doorway Pages parallel betrieben, die dann alle zu der gleichen Webseite weiterleiten. Jede der Doorway Page ist dann auf ein anderes Keyword-Set optimiert. So soll der Keyword-Footprint vergrößert werden.

Diese Black Hat SEO Methode wird heute allerdings schnell entdeckt und hat dann eine teilweise drastische Abstrafung zur Folge.

Doppelter Inhalt / Duplicate Content

Unter Duplicate Content fallen Inhalte, die von einer anderen Webseite kopiert wurden. Dies hat zur Folge, dass zwei inhaltsgleiche Webseiten im Internet zur Verfügung gestellt werden.

Duplicate Content liegt vor, wenn die kopierten Inhalte gegenüber dem Ursprungs-Content keinerlei Mehrwert bieten. Auch leicht veränderte Texte fallen noch unter Duplicate Content. Ebenfalls wird das Einbetten von Inhalten in die eigene Webseite als Duplicate Content gewertet, wenn kein weiterer Mehrwert auf der Webseite angeboten wird.

Duplicate Content kann zudem eine Urheberrechtsverletzung darstellen, die neben der Abstrafung durch die Suchmaschinen noch eine Geld- oder Haftstrafe zur Folge haben kann.

Gehackte Inhalte / Hacked Content

Eine Website kann auch Ziel von Hackerangriffen werden. Auch WordPress Websites sind immer wieder ein beliebtes Ziel. Ist eine Website gehackt worden, so können auf der Website Inhalte (z.B. Werbebanner) eingefügt werden, die einer Website schaden. Oder die URL wird weitergeleitet auf ein anderes Ziel.

Welche Inhalte in eine gehackte Website eingeschleust werden können, stellen wir Ihnen hier kurz vor:

  • Code: Schädlicher Code kann in die Website eingeschleust werden, z.B. JavaScripte.
  • Inhalte: Es können vorhandenen Inhalte manipuliert oder neue Inhalte hinzugefügt werden. Dabei können wiederum Black-Hat Techniken genutzt werden, z.B. Hidden Text, Hidden Links oder Cloaking. Auch können gefährliche Download-Angebote hinzugefügt werden.
  • Seiten: Es können auch problemlos neue Webseiten hinzugefügt werden. Diese können dann auch für Phishing Attacken genutzt werden, um Daten der Webseitenbesucher abgreifen zu können.
  • Weiterleitungen/Redirects: Auch können Weiterleitungen / Redirects eingerichtet werden.

Was tun, wenn die eigene Website gehackt wurde?

Sie haben den Verdacht oder haben bereits erkannt, dass ihre Website gehackt wurde? Dann sollten Sie als erstes einen Blick in die Google Search Console werfen. Ist dort ein Eintrag zu finden, so sollte man sich die Details der Meldung anschauen, um über die Mögliche Art des Problems mehr herauszufinden.

Als nächstes sollten Sie alle Passwörter aller Admins, Autoren, User, etc. ändern. Aber auch die Passwörter für Server und Datenbank müssen geändert werden.

Nun müssen Sie sich auf die Suche nach dem Problem begeben. Dabei können sie je nach CMS auch auf die Hilfe von speziellen Plugins setzen. Haben Sie das betreffende Problem gefunden, müssen sie die betroffene Codestelle oder Datei löschen.

Anschließend sollten sie die Sicherheit ihrer Website erhöhen, damit sich ein solcher Angriff nicht so schnell wiederholt.

Danach sollten Sie den Eintrag in der Google Search Console überprüfen. Ist die Fehlermeldung verschwunden? Wenn nicht, sollten sie nach weiteren Problemen suchen und diese auch beseitigen.

Überflüssige Keywords / Keyword Stuffing / Irrelevant Keywords

Von Keyword Stuffing spricht man, wenn eine Website mit übermäßig vielen (irrelevanten) Keywords „beladen“ wird.

Das Ziel ist die Beeinflussung des Rankings von Webseiten zu vielen Keywords.

Meist wird ein Keyword sehr oft in den Artikel-Text eingebaut. Aber auch wird dies gerne mit Hilfe von eigenständigen Textblöcken, die außerhalb des eigentlichen Artikels stehen, umgesetzt.

Entstanden ist diese Technik aufgrund der Tatsache, dass Suchmaschinen früher allein durch die Häufigkeit eines auftretenden Keywords auf eine hohe Relevanz der Webseite für dieses Thema geschlossen haben. Dies haben Webmaster genutzt, um eine Webseite durch den Einbau von vielen zusätzlichen Keywords im Ranking nach vorne zu bringen.

Jedoch führt der übermäßige Einsatz von Keywords auch zu einem unnatürlichen oder gestörten Leseverlauf beim Seitenbesucher. Die reduzierte User Experience wird aber hingenommen, nur um das Ranking zu verbessern. Dies verstößt aber gegen die Qualitätsrichtlinien der Suchmaschinen und führt schnell zu einer Abmahnung.

Beispiele für Keyword-Stuffing oder irrelevante Keywords sind:

  • Worte, die in einem Text so oft wiederholt werden, dass deren Nutzung unnatürlich wirkt
  • Eine Auflistung von (Groß-) Städten, um für diese ein Ranking zu erzielen
  • Wortgruppen mit verwandten Wörtern zum Keyword, um auch für diese zu ranken
  • Nutzung von Keywords, z.B. „kostenlos“, hinter denen ein rein kostenpflichtiges Angebot steht, nur um potenzielle Kunden anzulocken

Versteckter Text oder Links / Hidden Content

Eine früher sehr oft genutzte Black Hat Methode ist das Verstecken/Maskieren von Text oder Links. Man nennt diese Methode auch Hidden Content (zu Deutsch: Versteckter Inhalt). Dieses Verstecken / Maskieren geschieht meist durch die Nutzung einer Schriftfarbe, die den gleichen Farbton wie der Hintergrund hat, z.B. weiße Schrift auf weißem Hintergrund oder schwarze Schrift auf schwarzem Hintergrund. Diese Textstellen oder Links sind durch das Verstecken für die Seitenbesucher nicht sichtbar. Aber Suchmaschinen sehen diese und lassen sie in die Bewertung des Contents einfließen.

Beispiele für Hidden Text oder Hidden Links sind:

  • Text mit der Schriftgröße 0
  • Die Textfarbe ist identisch mit der Hintergrundfarbe, z.B. weißer Text auf weißem Hintergrund
  • Text wird außerhalb des Sichtbereichs eines Seitenbesuchers platziert
  • Text wird hinter einem Bild platziert
  • Links werden hinter unauffälligen Schriftzeichen versteckt, z.B. einem Punkt oder Bindestrich

Folgende Texte stellen allerdings keinen Hidden Text oder Hidden Link dar:

  • ALT-Texte, da diese für barrierefreie Webseiten genutzt werden
  • Diashows, die zwischen verschiedenen Elementen (z.B. Texten) wechselt
  • Einblendung von zusätzlichen Inhalten durch Tabs o.ä.
  • Interaktionselemente, die nur bei einer Interaktion sichtbare werden

Meist werden Keywords im Hidden Content versteckt, was zu einer Art unsichtbaren Keyword Stuffing führt. Im Gegensatz zum reinen Keyword Stuffing ist dies sozusagen die verbesserte Methode, da dadurch der Lesefluss des Seitenbesuchers nicht gestört wird. Daneben können auf diese Weise auch noch Links versteckt werden.

Diese Technik wird aber heute ganz leicht von den Suchmaschinen entdeckt. Wird sie genutzt, so stellt dies einen Manipulationsversuch dar.

Link Spam, Link Buying, Link Schemes

Ein Teil des SEO ist der Bereich Offpage SEO. Dort liegt der größte Hebel im Aufbau von Backlinks. Diese Backlinks entstehen normalerweise dadurch, dass andere Webseiten-Betreiber die eigene Webseite verlinken. Und dies geschieht, weil man guten, relevanten oder aktuellen Inhalt anbietet. Man nennt dies auch organischen Aufbau von Backlinks.

Durch den Linkkauf werden Backlinks einfach gekauft und nicht auf natürlicher Weise aufgrund von gutem Content verdient. Diese Art des Backlink-Aufbaus nennt man auch anorganischen Backlink-Aufbau.

Diese künstlich hergestellte Link-Popularität wird aber durch die Richtlinien der Suchmaschinen verboten. Trotzdem ist das Link Buying (zu Deutsch: Link-Kauf) heutzutage noch die am meisten genutzte Black Hat Technik.

Ein paar Beispiele für verbotene Link-Spam Techniken:

  • Kauf (aber auch Verkauf) von Links, um das Ranking zu verbessern
  • Kauf von Beiträgen, die Links enthalten
  • Tausch eines Produkts gegen einen Artikel mit integriertem Link zum Produkt
  • Extrem viele gegenseitige Verlinkungen mit anderen Webseiten (Linktausch), auch oft zu finden unter dem Punkt „Partner“ oder „Netzwerk“
  • Links von Link-Verzeichnissen mit geringer Qualität
  • Optimierte Links aus Kommentaren (in Beitrag oder Signatur), die nur das Ziel haben, die Anzahl von Links mit verschieden optimierten Ankertexten zu erhöhen

Maschineller Traffic / Machine generated traffic

Ebenfalls nicht erlaubt ist die Generierung von maschinellem Traffic. Damit ist Traffic gemeint, der automatisiert Anfragen an Google sendet. Ziel dieser Methode ist es, das Ranking der eigenen Website oder einer einzelnen Webseite zu verbessern.

Malware and malicious behaviors

Google prüft die gecrawlten Websites automatisch auf Malware und unerwünschte Software.

Malware: Mit Malware bezeichnet man eine Software, die ohne das Einverständnis des Nutzers weitere Software installiert. Diese weitere Software kann eine weitere (bösartige) Software sein, aber auch Viren.

Bieten sie auf ihrer Website Software zum Download an, so sollten sie überprüfen, dass diese auch garantiert frei von Viren und Malware ist. Ist sie dies nicht, so kann ihre Website als Malware enthaltene Website abgestraft werden.

Unerwünschte Software: Mit unerwünschter Software ist eine ausführbare Datei gemeint, die eine betrügerische Absicht beinhaltet. Diese Software kann beispielsweise die Browsereinstellungen der Seitenbesucher ändern oder die Startseite ändern.

Überprüfen sie daher ihre Website regelmäßig auf solche unerwünschte Software. Solche Software können sie sich auch ganz schnell durch Plugins auf ihre Website holen. So entgehen sie der Gefahr, von Suchmaschinen dafür abgestraft zu werden.

Irreführende Funktionen / Misleading functionality

Webseiten, die Inhalte anbieten, die sie in Wahrheit aber gar nicht anbieten, verstoßen ebenfalls gegen die Spam-Policy der Suchmaschinen. Diese Funktionen werden mit dem Ziel eines besseren Rankings angeboten um dann zudem auf der Webseite Werbung anzuzeigen.

Kopierte Inhalte / Scraped Content

Webseiten, die nur Inhalte von anderen Webseiten wiedergeben, ohne dass sie einen weiteren Mehrwert bieten, fallen ebenfalls unter die Spam Policy. Dabei spielt die Qualität der kopierten Inhalte keine Rolle.

Neben dieser Abstrafung durch die Suchmaschinen kommt zudem noch eine Urheberrechtsverletzung gegenüber dem eigentlichen Urheber des Textes in Betracht.

Beispiele:

  • Veröffentlichen von Inhalten (Texte, Bilder, Videos, Audios) anderer Websites, insbesondere ohne die Quellenangabe zu nennen
  • Veröffentlichen von kopierten aber leicht veränderten Inhalten anderer Webseiten

Wenn viele Anträge auf Entfernung von Inhalten zu einer Website bei Google eingehen, dann kann die betreffende Website ebenfalls abgestraft oder aus dem Index genommen werden.

Irreführende Weiterleitungen / Sneaky redirects

Unter einer irreführenden Weiterleitung versteht man eine Weiterleitung, die auf einer andere Webseite endet als die eigentlich angegebene Webseite.

Beispiele:

  • Angepriesener Inhaltstyp unterscheidet sich komplett vom Inhalt des wahren Ziels
  • Mobile Nutzer sehen eine Werbeseite, während Desktop Nutzer die erwarteten Inhalte zu sehen bekommen

Allerdings ist nicht jede Weiterleitung auf eine andere URL als Spam zu werten. Bei den folgenden Beispielen handelt es sich um zulässige Weiterleitungen:

  • Umzug der Website auf eine neue URL
  • Mehrere Websites werden unter einer einzigen URL zusammengeführt
  • Von einer Anmeldeseite aus erfolgt nach erfolgreicher Anmeldung die Weiterleitung auf die internen Webseiten

Automatisch generierte Spaminhalte / Spammy automatically-generated content

Es gibt Tools, die Text-Inhalte automatisch generieren können. Man nennt diese Tools auch Textroboter. Die Inhalte nennt man AGC (Automated Generated Content). Das Ganze fällt unter den Begriff „Roboter-Journalismus“.

Die Funktionsweise ist folgende: Man nimmt bereits bestehende Texte und lässt diese durch Computer-Algorithmen (teils auch mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz / KI) neu zusammensetzen. Ein aktuelles Beispiel ist die KI-Software “ChatGPT“. Das Ziel ist dabei einen neuen Text zu generieren.

Meist werden diese Texte erstellt, um schnell und einfach Texte für eine Website erstellen zu können. Insbesondere umfangreiche Online-Shops mit mehreren tausend Produkten können nicht alle Produktbeschreibungen manuell erstellen. Dafür werden dann diese Textroboter genutzt.

Sind diese Texte aber von minderwertiger Qualität, ohne Mehrwert für die User und zudem auch umfangreich mit Keywords bestückt (SEO optimiert) oder mit Werbung vollgestopft, können sie unter die Spam Policy von Google und Co fallen. Der Grund ist, dass Google eine solche Art von künstlich erzeugten minderwertigen Texten nicht in den Suchergebnissen haben möchte.

Affiliate-Webseiten mit niedriger Qualität / Thin affiliate pages

Bei Affiliate-Webseiten handelt es sich um Webseiten, auf denen Produkte oder Dienstleistungen angepriesen werden. Klickt ein Seitenbesucher auf einen solchen Produktlink und kauft dann auch ein Produkt, so erhält der Betreiber der Webseite eine Provision.

Eine Affiliateseite mit niedriger Qualität ist gegeben, wenn keine oder nur wenig Beschreibung des Produkts oder der Dienstleistung vorliegt. Oder der Produkttext wurde vom ursprünglichen Produktanbieter lediglich kopiert und kein weiterer eigener Inhalt hinzugefügt. Es liegt somit kein Mehrwert gegenüber der Webseite des Produktherstellers vor.

Demgegenüber liegt eine gute Affiliateseite vor, wenn diese einen Mehrwert für die Seitenbesucher bietet. Dies ist beispielsweise gegeben, wenn:

  • ein umfangreicher Produkttest durchgeführt und die Ergebnisse berichtet werden
  • ein ausführlicher Funktionsüberblick gegeben wird
  • ein Überblick über die Produktkategorie gegeben wird
  • Produktvergleiche durchgeführt werden

Gute, einen Mehrwert bietende Affiliate-Webseiten werden daher nicht als Black Hat SEO Methode eingestuft.

Von Nutzern erstellter Spam / User-generated spam

Spam, der über Kanäle hinzugefügt wird die für Seitenbesucher sind, nennt man user-generated spam. Meist geschieht dies über die offene Kommentarfunktion oder Forum-Beiträge von Websites.

Beipiele von User-Generated Spam:

  • Spam in Kommentaren von Blogs
  • Spam in Forum-Beiträgen
  • Spamdateien, die auf Dateihosting-Plattformen hochgeladen wurden

Auch wenn Sie gar nichts dafür können, dass einer Ihrer Seitenbesucher einen Spam-Link in die Kommentare eingefügt hat, so wird doch Ihre Webseite dafür abgestraft werden. Überprüfen Sie daher die Kommentare auf Ihrer Webseite bevor Sie diese frei geben. Daher sollten Sie auch nicht die automatische Freigabe der Kommentare in Ihrem CMS aktivieren.

Weitere Maßnahmen die zur Abstrafung führen können

Neben den reinen Black Hat SEO Methoden die oben genant wurden, gibt es noch eine Reihe anderer Maßnahmen, die zu einer Abstrafung Ihrer Webseite führen können. Diese gilt es daher auch zu vermeiden, wenn Sie ein gutes Ranking Ihrer Webseiten erzielen möchten. Dabei handelt es sich um folgende Maßnahmen:

Löschungen aus rechtlichen Gründen / Legal removals

Es gibt zudem viele weitere rechtliche Gründe, warum eine Website in den Suchergebnissen abgewertet oder entfernt werden kann. Dies sind zum Beispiel:

  • urheberrechtliche Verletzungen
  • Verleumdungen
  • Produktfälschungen
  • gerichtlich angeordnete Entfernungen von Inhalten

Erhalten die Suchmaschinen Anträge von Personen oder staatlichen Stellen, die eine Entfernung einer Webseite aus den oben genannten Gründen beanspruchen, so können auch andere Inhalte dieser Website abgewertet werden.

Entfernung personenbezogener Daten / Personal information removals

Google hat auch noch weitere automatische Schutzmechanismen. Einer ist die Verhinderung, dass persönliche Bilder, die ohne Zustimmung geteilt wurden, bei Suchanfragen nach dem entsprechenden Namen nicht hoch ranken werden. Sie werden zwar in den Suchergebnissen auftauchen, aber sehr weit hinten.

Daneben kann beantragt werden, dass alle Links gelöscht werden, die zu der Website mit den persönlichen Bildern führen.

Es gibt zudem Websites, die die Löschung der eigenen personenbezogenen Daten gegen Bezahlung anbieten. Gehen nun bei der Suchmaschine viele Anträge auf Entfernung der Inhalte dieser Website ein, so werden die Inhalte dieser Website ebenfalls abgewertet.

Richtlinienumgehung / Policy circumvention

Ebenso kann das Beteiligen an oder die fortwährende Umgehungen von Google-Richtlinien ebenfalls zu Einschränkungen in den Suchergebnissen führen. Auf diese Weise kann auch z.B. die Entfernung aus den Spezialformaten „Schlagzeilen“ oder „Discover“ erfolgen.

Dies kann z.B. durch das Betreiben mehrerer Websites geschehen, die gegen die Suchmaschinen-Richtlinien verstoßen oder durch weitere Verhaltensweisen, die zu einem Verstoß gegen die Richtlinien führen. Hierdurch können dann auch Verhaltensweisen sanktioniert werden, die nicht eindeutig unter die oben genannten Black Hat SEO Maßnahmen fallen.

Betrug / Scam and fraud

Hat eine Website betrügerische Absichten, z.B. Identitätsdiebstahl, so kann sie aus dem Index entfernt werden.

Beispiele für betrügerische Absichten:

  • Absichtliche Angabe von falschen Informationen
  • Vortäuschung falscher Tatsachen

Website-Beispiele:

  • Spenden-Website: Durch einen Identitätsdiebstahl eines bekannten Unternehmens werden Seitenbesucher zu einer Spende für wohltätige Zwecke verleitet
  • Kundenservice-Website: Auf einer Website behauptet ein Unternehmen, dass es den offiziellen Kundensupport eines anderen Unternehmens anbietet, obwohl es dazu von dem anderen Unternehmen nicht legitimiert wurde

Was passiert, wenn man Black Hat SEO Maßnahmen nutzt?

Grundsätzlich kann man sagen, dass nichts passiert, solange die Suchmaschinen diese Maßnahmen nicht erkennen oder sie nicht als Black Hat SEO Maßnahme einordnen.

Wenn aber die Suchmaschine diese Maßnahme bemerkt, und das wird sie früher oder später, dann wird die einzelne Webseite oder sogar die ganze Website abgestraft. Voraussetzung ist natürlich, die Maßnahme verstößt auch gegen die aktuelle Webmaster-Richtlinie, z.B. die Google Search Essentials.

Eine Abstrafung kann zu einem Rankingverlust bis hin zu einer Entfernung der gesamten Website aus dem Index führen. Dann wäre die gesamte Website durch die Suchmaschine nicht mehr auffindbar. Und das kann für einige Websites einen Totalverlust des Traffics bedeuten.

Macht eine solche Maßnahme dennoch Sinn, insbesondere wenn durch sie deutlich mehr Traffic (und Umsatz) generiert werden kann?

Dazu muss man Folgendes in die Abwägung einfließen lassen:

  1. Die Crawler der Suchmaschinen werden immer besser
  2. Einige Black Hat SEO Maßnahmen können auch erst nach einer Neu-Indexierung Wirkung zeigen, wenn die Suchmaschinen-Bots die Website neu gecrawlt haben. Und bei diesem Crawl-Vorgang sollte die Black-Hat-Maßnahme eigentlich erkannt werden. Ist dies der Fall, so führt die durchgeführte Maßnahme zu einer Abstrafung und hat noch nicht einmal zu einem kurzfristigen Erfolg geführt.
  3. Ein Herausnahme der Website aus dem Index kann grundsätzlich nicht rückgängig gemacht werden. Es muss daher oft eine neue Domain genutzt werden.

Ob man sich daher solcher Black Hat SEO Methoden bedient, sollte wohl überlegt werden. Wir raten dringend davon ab!

Unsere SEO Dienstleistungen werden nur entsprechend der Suchmaschinen-Richtlinien (White Hat SEO) umgesetzt.

Fazit

Es gibt eine Vielzahl von Black Hat SEO Maßnahmen, die auf einer Website verwendet werden können. Dabei haben die Black Hat SEO Maßnahmen immer das Ziel die Algorithmen der Suchmaschinen manipulativ zu beeinflussen. Ziel ist immer ein besseres Ranking in den Suchergebnislisten (SERP) herbeizuführen.

Diese Maßnahmen verstoßen allerdings gegen die Qualitäts-Richtlinien der Suchmaschinen und werden, wenn sie entdeckt werden, von den Suchmaschinen abgestraft.

Wir raten dringend davon ab eine der manipulativen Black Hat SEO Maßnahmen zu nutzen.


Weiterführende Informationen:

Quellen https://www.ionos.de/digitalguide/online-marketing/suchmaschinenmarketing/so-funktioniert-black-hat-seo/

Nutzer-generierten Spam verhindern: https://developers.google.com/search/docs/monitor-debug/prevent-abuse

Antrag auf Entfernung von personenbezogenen Daten aus der Google Suche: https://support.google.com/websearch/troubleshooter/9685456

Google`s Definition von Brückenseiten: https://developers.google.com/search/blog/2015/03/an-update-on-doorway-pages


FAQ – Häufig gestellte Fragen & Antworten


Was versteht man unter “Black Hat SEO”?

Unter “Black Hat SEO” versteht man alle SEO-Maßnahmen die gegen die Suchmaschinen-Richtlinien, z.B. den Google Search Essentials, verstoßen. Diese Maßnahmen können eine Abstrafung der einzelnen oder gesamten Website zur Folge haben.

Welche Folgen haben “Black Hat SEO”-Maßnahmen?

Die Nutzung von “Black Hat SEO”-Maßnahmen kann eine Ranking-Abwertung einzelner Webseiten bis hin zum Ausschluss der gesamten Website aus dem Index der Suchmaschine zur Folge haben.

Wer bestimmt was Black Hat SEO ist?

Die Betreiber der Suchmaschinen legen in ihren Suchmaschinen-Richtlinien fest, welche SEO-Maßnahmen erlaubt sind und welche nicht. Die nicht erlaubten Maßnahmen nennt man Black Hat SEO. Die erlaubten Maßnahmen werden White Hat SEO genannt.

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